Autodiebstahl: Tipps zu Prävention und Verhalten im Ernstfall

Diebe und Einbrecher sind von „Berufswegen“ äußerst gewieft. So gelingt es Kriminellen trotz allem technischen Fortschritt noch immer mit erschreckender Häufigkeit, sich illegal Zugang zu Fahrzeugen zu verschaffen. Schließlich weisen selbst softwarebasierte Sicherheitstechnologien Lücken auf. Moderne Autos werden deshalb seltener geknackt als viel mehr gehackt, doch auch rohe Gewalt bleibt leider weiterhin ein probates Mittel.

Für Aufsehen sorgte kürzlich eine Welle an Autodiebstählen in den USA, nachdem eine virale TikTok-Challenge grobe Sicherheitslücken in bestimmten Modellen der Hersteller Kia und Hyundai aufgedeckt hatte. So gelingt es den meist jungen Tätern, die Zündung mithilfe eines einfachen Schraubenziehers oder USB-Sticks in nur zwanzig Sekunden kurzzuschließen.

In Deutschland ist die Zahl erfasster Kfz-Diebstähle zwar seit einigen Jahren rückläufig, hält sich aber auf hohem Niveau: Insgesamt 21.584 solcher Delikte registrierte die Polizei im Jahr 2021, die Aufklärungsquote betrug 31,2 Prozent. Laut den Gesetzeshütern haben es Autodiebe dabei nicht ausschließlich auf neuere und hochwertige Fahrzeug abgesehen. Auch ältere Wagen werden gestohlen, etwa um damit weitere Straftaten zu begehen.

Damit du Verbrechern das Leben möglichst schwer machst, haben wir sechs Tipps, um dein Auto und dich vor Einbruch und Diebstahl zu schützen, und zusätzliche Hinweise, wie du dich als Opfer verhältst!

1. Einen sicheren Stellplatz suchen

Diebstahl- und Einbruchsdelikte folgen meist einem simplen Kalkül: Je höher das Risiko, desto unattraktiver das Ziel. Prävention beginnt deshalb bereits bei der Suche nach einem sicheren Parkplatz. Steht dein Auto in der Garage oder auf überwachtem Gelände, müssen potenzielle Diebe zusätzliche Hürden überwinden, um dieses überhaupt zu erreichen. Auch belebte oder gut beleuchtete Straßen wirken abschreckend.

2. Schlüssel ziehen und sicher aufbewahren

Ob elektronisch oder mechanisch, dein Autoschlüssel ist die offensichtlichste und mit Abstand einfachste Methode, sich Zugang zu deinem Fahrzeug zu verschaffen. Damit dieser nicht in falsche Hände gerät, solltest du deinen Schlüssel deshalb stets bestmöglich hüten. Ziehe den Schlüssel, wann immer du aus dem Auto steigst, selbst bei kürzesten Stopps.

Zuhause solltest du den Schlüssel möglichst sicher aufbewahren und auch unterwegs nie aus den Augen lassen. Gleiches gilt natürlich auch für Zweit- oder Ersatzschlüssel: Wenn du diese im Handschuhfach deponierst, lieferst du Dieben deinen Wagen nicht nur auf dem Silbertablett aus, du verwirkst auch gegenüber deiner Versicherung jeglichen Anspruch auf Entschädigung.

3. Schotten dicht machen       

Kontrolle ist bekanntlich besser als Vertrauen. Vergewissere dich deshalb beim Verlassen des Autos stets, dass sämtliche Türen und Fenster auch wirklich fest verschlossen sind; auch Schiebedach und Kofferraum sind für unerwünschte Eindringlinge mögliche Angriffspunkte. Selbst die Tankfüllung wird zuweilen zur Zielscheibe findiger Langfinger, verschließe deshalb sicherheitshalber auch den Tankdeckel.

4. Keine Wertsachen zurücklassen

Häufig sind es gar nicht die Fahrzeuge selbst, die im Fadenkreuz von Kriminellen stehen, sondern die darin befindlichen Wertsachen: Autoradios, Navigationsgeräte und Handys sind lukrative Beute und lassen sich mit weit weniger Aufwand zu Geld machen. Nun kannst du natürlich nicht jedes Mal die Anlage ausbauen, wenn du dein Auto abstellst. Unter keinen Umständen solltest du aber mobile Geräte, Bargeld, Wertgegenstände und wichtige Dokumente im Fahrzeuginnenraum zurücklassen. Auch teure Sport- oder Freizeitausrüstung solltest du nicht dauerhaft im Kofferraum oder auf dem Gepäckträger aufbewahren.      

5. Sicherheitstechnik nachrüsten

Um Autodieben das Handwerk zusätzlich zu erschweren, kannst du in Punkto Sicherheit ordentlich nachrüsten. Von mechanischen Sicherungen wie Lenkrad- oder Gangschaltsperre, Felgenschloss und Parkkralle bis hin zur klassischen Alarmanlage steht dir hierzu ein breites Arsenal zur Verfügung; bei der Wiederauffindung gestohlener Fahrzeuge helfen spezielle Ortungssysteme. Viele Hersteller bieten beim Fahrzeugkauf optionale Sicherheitssysteme, entsprechende Investitionen lohnen sich aber nicht nur für Neuwagen.     

6. Aufmerksam bleiben

Nicht hinter jedem Kfz-Diebstahl steckt ein Meisterdieb. Abgesehen von professionell organisierten Banden gibt es zahlreiche Einzel- und Gelegenheitstäter, die wenig raffiniert und dilettantisch vorgehen. Halte deshalb die Augen offen und zögere nicht, die Polizei zu verständigen, wenn du verdächtige Personen bemerkst.

Das richtige Verhalten bei Autodiebstahl

Wenn du allen Sicherheitsvorkehrungen zum Trotz Opfer eines Autodiebstahls wirst, heißt es zunächst vor allem: Ruhe bewahren! Informiere schnellstmöglich die Polizei und erstatte Anzeige. Hierfür benötigst du deinen Personalausweis und den Fahrzeugschein für das gestohlene Fahrzeug, anschließend wird das Auto dann zur Fahndung ausgeschrieben.  

Auch bei deiner Kfz-Versicherung musst du den Diebstahl innerhalb einer Woche schriftlich melden. Diebstahlschutz ist Bestandteil von Teil- und Vollkaskoversicherungen, von der Haftpflichtversicherung hingegen nicht abgedeckt. Stellt die Versicherung nach Prüfung des Falls fest, dass du nicht grob fahrlässig gehandelt hast, übernimmt sie die Kosten für den entstandenen Schaden. Ähnlich verhält es sich bei Einbruch: Für Schäden am Auto sowie gestohlene Autoteile kommt je nach Police und Tarif die Kaskoversicherung auf. Wurden darüber hinaus Wertgegenstände entwendet, springt eventuell die Hausratversicherung ein.             

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Die Ermittlungsarbeit überlassen wir lieber der Polizei, in allen anderen Führerschein-Fragen sind wir aber dein Freund und Helfer. Melde dich bei uns, wir stehen dir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite!